Am Anfang war ... das Seitenlayout

 

Je nach Print-on-Demand-Anbieter könnt ihr zwischen verschiedenen Buchformaten wählen. Welches ist das Beste? Das klassische Taschenbuchformat oder doch lieber ein etwas größeres? Das müsst ihr zuallererst entscheiden.

Für mich ist wichtig, am Ende möglichst wenige Seiten zu haben, da ich bei meinen Büchern dann einen deutlich günstigeren Preis machen kann. Daher wähle ich bei Createspace die empfohlene Variante von 15,2 x 22,9 cm (6 x 9 Zoll) und bei BoD 15,5 x 22 cm. Bei Neobooks wird derzeit nur das Format 12,5 x 19 cm unterstützt, bei Epubli gibt es mehr Auswahl.

Egal, welches Format ihr wählt: Notiert euch die genauen Maße am besten, denn ihr werdet sie noch brauchen.

 

Wie vermutlich die meisten, schreibe ich meine Bücher in Word, und da beginnt man mit dem Standard-Seitenlayout DIN-A4. Um euren Text auf das für euer Printbuch gewünschte Ausgabeformat zu bringen, müsst ihr euch zuerst in den Menüpunkt Seitenlayout begeben und dort den Button Seitenränder ansteuern.

Wahlweise könnt ihr hier Benutzerdefinierte Seitenränder oder Gespiegelt wählen.

Hier sind nun mehrere Dinge essenziell. Zuerst achtet darauf, dass alle Einstellungen, die ihr vornehmen wollt, für euer gesamtes Dokument gelten. Als Nächstes muss der Bereich Seiten anzeigen, dass ihr gegenüberliegende Seiten (gespiegelt) haben wollt. Warum? Weil euer Buch vermutlich innen einen anderen Rand benötigt als außen.

 

Kommen wir nun zu den Seitenrändern. Wie breit die sind, ist teilweise Geschmackssache. Im Auge behalten sollte man aber, dass je breiter die Ränder sind, desto weniger Text auf die Seite passt. Das kann am Ende je nach Textlänge einen enormen Unterschied in der Seitenzahl machen. Ich wähle meist für oben, unten und außen eine Randbreite von 1,5 cm.

 

Tipp: Einfach mal einige Verlagsbücher zur Hand nehmen und mit einem Lineal nachmessen. Auch dort gibt es große Unterschiede in der Randgestaltung. So lässt sich auch einschätzen, welche Randstärke man minimal benötigt, damit Leser das Buch noch bequem in der Hand halten können, ohne mit dem Daumen Text zu verdecken.

 

Besonderes Augenmerk muss dem Innenrand gelten. Ist er zu knapp bemessen, können Teile des Textes in den Buchfalz rutschen und unlesbar werden. Oder der Leser muss das Buch so gewaltsam auseinanderdrücken, dass die Bindung bricht. Bundsteg ist im Grunde dasselbe wie der Innenrand. Der Begriff bezeichnet den unbedruckten Abstand zwischen Buchmitte und Satzspiegel. In der Abbildung oben ist der Bundsteg kariert dargestellt. Man kann den Bundsteg auf 0 stellen, muss dafür dann aber den Innenrand genügend groß gestalten.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Seiten euer Buch hat, desto größer muss der Innenrand sein. Bei einem Roman von etwa 200 Seiten hat sich für mich ein Innenrand von 2,1 cm bewährt.

Gehen wir nun zum nächsten Reiter, Papier. Dort könnt ihr die Außenmaße eures Buches eingeben (sagte ich nicht, ihr braucht die Maße noch?) Wenn ihr die von eurem Anbieter geforderte Breite und Höhe eingestellt habt, achtet nochmals darauf, dass unten das gesamte Dokument ausgewählt ist. Sonst gilt eure Einstellung nur für eine Seite.

Zu guter Letzt noch der Reiter Layout. Hier ist für uns nur die Einstellung Fußzeile von Interesse. Sie besagt, wieviel Abstand vom unteren Seitenrand aus der Text in der Fußzeile haben soll. Da ich dort nur die Seitenzahlen stehen habe, ist mir wichtig, dass selbige nicht meinen gewählten Seitenrand vergrößern. Beispiel: Wähle ich einen unteren Seitenrand von 1,5 cm und stelle den Abstand der Fußzeile zum Seitenrand ebenfalls auf 1,5 cm, würde meine Seitenzahl oberhalb meines Seitenrandes stehen und diesen nach oben verbreitern.


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